04.07.2008 - FN: Gotteshaus lebendig

250. Geburtstag: Kirchenjubiläum in Neunstetten

Neunstetten. Am Festtag Peter und Paul versammelte sich eine lebendige Gemeinde zum Festgottesdienst anlässlich des 250-jährigen Kirchenjubiläums in Neunstetten. Der badische Landesbischof Dr. Ulrich Fischer kam, um zu predigen und auch, um die Posaune zu blasen.

kirchenjubilum

Dass man in Neunstetten die Kirche nicht nur im Dorf lässt, sondern sie mit geistigem Leben erfüllt, wird schon bei der Begrüßung durch Pfarrer Richard Hohendorff und die Gemeindeälteste Else Bruder deutlich. Unterstrichen wird diese Tatsache auch durch das Wirken des Kirchenchors, eines Projektchors, ferner eines Posaunenchores aus Neunstetten, Adelsheim und Rosenberg.

Die Lebendigkeit der Gemeinde wird spürbar in der aktiven und begeisterten Mitfeier der Liturgie. "Mag sich auch im Laufe der Jahrhunderte manches in Form und Geschmack der Zeit geändert haben - worauf es ankommt, ist das gleichbleibende Fundament Jesus Christus", so die Botschaft des Bischofs.

Danach trat Dekan Rüdiger Krauth in ein Zwiegespräch mit der Kirche ein. Ob sie mehr die Stille genieße, oder sich doch mehr freue über einen regen Gottesdienstbesuch, wollte der Dekan wissen.

Der Ortspfarrer Richard Hohendorff strahlte vor Freude - wie könnte es auch anders sein, wenn selbst sein Bischof sich unter viel Beifall höchstpersönlich in den Posaunenchor einreiht. Im Bandhaus des Schlosses schließt sich nach dem Mittagessen die Gemeindefeier an. Groß war die Freude, dass sich Pfarrer und Pfarrerin Kayan-Knebel nach elf Jahren zum Kirchenjubiläum einfanden.

Oberkirchenrat Stefan Werner weiß um das Glaubenszeugnis der aus Stein geschaffenen Gotteshäuser. Sie zu erhalten sei eine Verpflichtung, der man in Neunstetten eifrig nachkomme.

Für Bürgermeister Andreas Köhler ist Neunstettens Kirche ein Kleinod. Sein Dank galt dem ehrenamtlichen Umbau, der jetzt auch den Rollstuhlfahrern den Zugang ermögliche. Die enge und harmonische Zusammenarbeit von Kirche und politischer Gemeinde blickt auf eine lange Tradition zurück. Gemeinde und Schule wirkten zusammen, zu nennen ist auch das Engagement der Ortsvorsteher Werner Müller und Friedrich Fessler, der 19 Jahre lang als Ortsvorsteher bis 1993 für einen guten Geist gesorgt hat. Den herzlich-guten ökumenischen Geist, der hier walte, hob für die katholische Kirchengemeinde Wilfried Müller hervor. Professor Dr. Thomas Meyer rundete den Geburtstag ab. Er widmete sich in seinem Festvortrag der Geburt und Gestalt der Jubilarin. Vor 250 Jahren sei die Kirche von Friedrich von Berlichingen gebaut werden und habe durch die Architekten Klaus und Susanne Kistner eine gelungene Renovierung und Sanierung erfahren. pb

Quelle:
Fränkische Nachrichten
04. Juli 2008
www.fnweb.de

   
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