04.09.2008 - FN: Das Sterben hat aufgehört
Naturschutzgebiet "See": 20 tote Fische in künstlich angelegtem Feuchtgebiet gefunden
Von unserer Mitarbeiterin Laura Busch
Krautheim-Neunstetten. Kein schöner Anblick bot sich den Fußgängern Anfang der Woche im Naturschutzgebiet "See" in Krautheim-Neunstetten: In einem künstlich angelegten Feuchtgebiet wurden rund 20 tote Fische gefunden.
"Dass es sich bei dem Fischsterben nicht um den gefürchteten Koi-Herpes handelt, haben die Untersuchungen der zuständigen Ortspolizei sowie des Kreisveterinäramtes - Sitz in Hohenlohe - sichergestellt", so Friedhelm Karstens, der Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) im Gebiet Krautheim-Neunstetten.
Ursache biologischer Herkunft
Die Ursache ist vielmehr biologischer Herkunft und temperaturbedingt. Da es in den letzten vier Wochen relativ wenig geregnet hatte, war ein vermehrter Blaualgenwachstum im Naturschutzgebiet "See" in Krautheim-Neunstetten gemessen worden.
Dieses Wachstum verursachte einen Rückgang des Sauerstoffgehaltes im Wasser.
"Überwiegend ältere und größere Fische, die sich wenig bewegen, sind betroffen", erklärte Pressesprecher Jürgen Baierl von der Polizei Künzelsau. "Nach dem Regen am vergangenem Dienstag hat das Sterben aufgehört", so Karstens.
Aufsehen erregte das Fischsterben im Vergleich zu den vergangenen Jahren durch die hohe Anzahl der toten Tiere und der momentanen Gefahr des Koi-Herpes.
Fränkische Nachrichten
4. September 2008